Die Lage der Eingeschlossenen in Aleppo erscheint ausweglos – Russland und Syrien versprechen ihnen freies Geleit. Die unausgesprochene Botschaft: Wer nicht fliehen kann oder will, wird als Terrorist abgestempelt.
Die syrische Armee und die mit ihr verbündete kurdische YPG-Miliz ziehen den Belagerungsring um Aleppo immer enger. Die Rebellen halten nur noch wenige Quadratkilometer im Osten der Stadt unter ihrer Kontrolle.
Eigentlich gilt in Syrien noch immer ein Waffenstillstand. Die USA, Europa und die Vereinten Nationen schauen tatenlos zu, wie Russland und das Assad-Regime die Vereinbarung brechen und am Boden Tatsachen schaffen.
Nun haben Moskau und Damaskus ein neues Versprechen abgegeben: Sowohl die rund 250.000 Zivilisten, als auch die laut Schätzungen rund 10.000 bis 15.000 bewaffneten Aufständischen dürften Aleppo ab sofort durch vier humanitäre Korridore verlassen. Zudem sicherte Assad allen Rebellen, die ihre Waffen niederlegen, Straffreiheit zu.